von Jessica Izak
Mohamed Effendi Chabân war ein ägyptischer Ägyptologe, der als örtlicher Inspektor für Altertümer an verschiedenen archäologischen Stätten tätig war. Nachdem sein Onkel Ahmed Kamal in den Ruhestand getreten war, arbeitete er als Assistenzkurator am Kairener Museum. Im Jahr 1900 machte er auf die ungewöhnlich weite Verbreitung archäologischer Funde in der Region Hermopolis Magna in Mittelägypten aufmerksam. Dies weckte das Interesse des IFAO, das daraufhin mit Ausgrabungen begann und das Bawit-Kloster entdeckte.
1901 wurde in Aschmunein eine Kolossalstatue von Rames II./Merenptah (Cairo JdÉ 35126) entdeckt, die heute im Museum in Kairo ausgestellt ist. Chabân leitete dort die Ausgrabungen und legte den vorderen Teil des Amun-Tempels, Überreste von Pylonen und eine Hypostylhalle frei. Er publizierte 1907 seine Forschungsergebnisse aus u. a. Ashmunein und Tuna el-Gebel.
Literatur:
- H. M. Abdel Rahman, The Egyptian Role in the Excavation and Conservation of Tutankhamun’s Collection (1923-1930), NMISR 20 (20), 2022, 18–19
- M. L. Bierbrier, Who Was Who in Egyptology (London 2019) 95
- M. Chabân, Fouilles à Ashmounéin, ASAE 8, 1907, 211–223, Taf. I–IV
Titelbild:
M. L. Bierbrier, Who Was Who in Egyptology (London 2019) 95